Entschieden hat Oberbürgermeister Guido Till gestern die Darstellung zurückgewiesen, er habe kein Interesse an der Kundgebung des Bündnisses „Kreis Göppingen Nazifrei“ gezeigt.

Noch vor der Sommerpause, so Till, habe die Stadtverwaltung dem Bündnis eine gemeinsame Protestveranstaltung vorgeschlagen. Dies sei vom Bündnis erst begrüßt, dann aber abgelehnt worden.

Daraufhin habe die Stadt mit dem Gemeinderat eine eigene Veranstaltung vorbereitet. Dennoch habe er, Till, dem Bündnis weiter angeboten, als Oberbürgermeister der Stadt ein Grußwort bei der Kundgebung des Bündnisses zu sprechen. Auch dies habe das Bündnis abgelehnt. Die CDU-Fraktion nannte es deshalb gestern „peinlich und fast schon unverschämt“, dass Verdi-Landeschefin Leni Breymaier, Stadtrat Christian Stähle (Linke) und Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) „öffentlich suggerieren, der OB drücke sich“. Nach dem städtischen Anti-Nazi-Protest blieb Till am Samstag bis zum Abend in der Stadt und arbeitete auch im Lagezentrum der Polizei mit.

Quelle: Südwest-Presse