Nach anfänglichen Irritationen wird der Ton versöhnlicher: Das neue Bündnis „Kreis Göppingen Nazifrei“ wolle das von der Stadt Göppingen umgesetzte Programm „Vielfalt tut gut“ sowie dessen Folgeprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ unterstützen. Das erklärte die Göppinger Bürgermeisterin Gabriele Zull in der „Aktuellen Stunde“ des Göppinger Gemeinderats zum Thema Rechtsextremismus. Zull berichtete von einem Gespräch mit Alex Maier, dem Sprecher der Grünen Jugend (GJ), auf deren Initiative das neue Bündnis gegründet worden war. Maier nahm auch als Zuhörer an der Gemeinderatssitzung vergangener Woche teil.

Bei der Gründungsversammlung des Bündnisses war heftig kritisiert worden, dass sich Göppingen dem neuen Bündnis nicht anschließen will und stattdessen lieber auf das Programm „Vielfalt tut gut“ setzt.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion betonte in einer Pressemitteilung, sie werde „nicht einen Wettbewerb unterstützen, wer der bessere Demokrat ist, ob man sich an Bündnissen beteiligen muss oder soll oder nicht“. Der Grat sei „sehr schmal zwischen der Notwendigkeit gegen aktiven Extremismus jeder Art vorzugehen oder im Sinne einer ,selbsterfüllenden Prophezeiung ein Thema erst zu einem Thema zu machen“. Auch CDU und Junge Union waren vom Bündnis „Kreis Göppingen Nazifrei“ wegen ihrer Nichtteilnahme kritisiert worden.

Quelle: Südwestpresse